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Blick in die GFL-Entscheidungen – Play-Offs? Abstieg?

Sowohl in der GFL, als auch in der GFL2 können am Wochenende wichtige Entscheidungen fallen

Der August in Football-Deutschland ist einer der wichtigsten Monate des ganzen Jahres – in diesem Moment trennt sich die Spreu vom Weizen und es kann aus einer tollen Saison eine überragende Saison werden oder es kann bergab gehen. Die Spiders selbst haben beide Seiten der Medaille schon erlebt – Grundsteine gelegt für tolle Jahre in der Regionalliga und GFL2 oder der Weg bergab im Vorjahr, als man mit einer 6-1-Bilanz und Platz zwei den achten Monat des Jahres eröffnete und zum 01. September stand man bei einer 6-4 Bilanz und war auf den vierten Platz abgerutscht. In dieser Saison ist die Bilanz ausgeglichen, aber das Gefühl ist ein deutlich Anderes – der Sieg am vergangenen Wochenende gegen die Allgäu Comets hat einer schweren Saison ein Highlight gebracht, von dem man noch viele Jahre sprechen wird.

GFL NORD – Ausgeglichen in der Conference, teils dominant Interconference

Die Bilanz der Interconference Games tut auf den ersten Blick „weh“ für die Süd-Staffel – bei noch 4 ausstehenden Begegnungen weißt man einen Record von 1-11 auf, nur den Allgäu Comets gelang ein Heimsieg gegen die Berlin Adler, alle anderen Duelle wurden teils mit deutlichen Niederlagen beendet, zuletzt unterlagen die Munich Cowboys mit 06:72 bei den Potsdam Royals, die Saarland Hurricanes spielen bei den Dresden Monarchs lange mit, kassieren am Ende auch 63 Punkte. Auch die Spiders hatten große Probleme, blieben zu Hause gegen Braunschweig chancenlos, auswärts bei den Berlin Adlern lange im Spiel, aber noch zu grün und zu unsortiert, um wirklich gefährlich zu werden.

In der Gruppe selbst ist noch alles offen – zwei bzw. drei Spiele vor Abschluss der regulären Saison haben noch vier Mannschaften die Chance auf den Staffel-Sieg bzw. das Heimrecht in den Play-Offs, 5 Mannschaften haben noch die Chance für ein Play-Off Ticket. Die besten Karten haben aktuell die Dresden Monarchs und Potsdam Royals, beide jeweils mit einer Niederlage, wobei Dresden das Hinspiel in Potsdam eben für sich entscheiden konnte. Das direkte Duelle findet nun am kommenden Wochenende statt, bedeutet es könnte eine kleine Vorentscheidung fallen, sollte Dresden die Partie gewinnen. Im Kampf um Platz drei und vier spielen die New Yorker Lions und Berlin Rebels noch einmal direkt gegeneinander, wo dann sicherlich endgültig entschieden wird, wer bei den Erstplatzierten im Süden antreten müssen.

Die Berlin Adler haben aktuell noch eine theoretische Chance auf das Erreichen der Top-4, dürfen sich jedoch keine Fehler mehr erlauben – bei einem absolut undankbaren Restprogramm, denn man spielt zwar gegen Paderborn, deren Form auch eher nach unten zeigt, muss aber dann gegen Potsdam und Dresden antreten, die sich keine Blöße geben dürfen, um die jeweiligen Platzierungen zu behalten.

Einen Absteiger wird es in der GFL Nord nicht geben zur Saison 2023 – durch den Rückzug der Cologne Crocodiles in der Pre-Season wird keine Mannschaft den Gang in die GFL2 antreten, im Jahre 2024 wird dann der Aufsteiger der GFL2 Nord die Liga für die kommende Saison wieder füllen.

GFL SÜD – Lange Zeit klare Sache, Spannung im August wieder gegeben

Lange Zeit sah das Ganze relativ souverän aus, auch, weil der Süd-Serienmeister aus Schwäbisch Hall zwei absolute Nord-Brocken zum Auftakt hatte und dort direkt mit zwei Niederlagen in die Saison startete. Das Ganze war deswegen auch so ungünstig für die Unicorns, weil man wegen der geteilten Süd-Gruppen nur einmal auf die Comets treffen würde. Die Haller haben ihre Hausaufgaben gemacht, sich weiterhin keine Blöße gegeben und auch eben genau dieses direkte Duell gegen die Kemptner gewonnen. Lange Zeit sah es somit dennoch aus, dass Allgäu dennoch sich auf dem ersten Platz halten könnte – bis sie in Niederbayern einen 21-Punkte-Vorsprung nicht über die Zeit hatten retten können. Die Haller haben nun alles in der eigenen Hand, da eben der direkte Vergleich an den deutschen Meister geht. Gleichzeitig müssen die Comets am kommenden Wochenende noch ihr zweites Interconference Game absolvieren müssen – ausgerechnet in Braunschweig – macht die Situation nicht einfach für den aktuellen Tabellenführer.

Im Kampf um die Play-Offs ist die Sache fast geklärt – Kempten, Schwäbisch Hall und Saarbrücken sind qualifiziert, Ingolstadt braucht noch einen Sieg oder eine Niederlage der Spiders, um die Qualifikation zu sichern. Da ist auch klar, die Dukes oder – im besten Fall – die Spiders werden über den vierten Platz nicht mehr hinauskommen, während oben noch alles offen ist, denn im „schlimmsten“ Fall für die Comets, könnten sie sogar noch das Heimrecht verlieren und auf Platz drei abrutschen, müssten dafür aber die beiden anstehenden Partien verlieren, während Saarbrücken alles gewinnen muss, u.a. am letzten Spieltag zu Hause gegen Schwäbisch Hall. Die Unicorns müssen noch jeweils gegen den aktuellen Tabellenletzten und Tabellenvorletzten antreten, bevor es ggf. zu einem – rein rechnerisch & völlig verrücktem – Showdown in Saarbrücken kommen kann am 09.09. – gewinnen Hall & Saarbrücken ihre restlichen Spiele bis dahin und Allgäu verliert ihre restlichen beiden Partien, könnten die Saarland Hurricanes mit einem Sieg mit 17+ Punkten gegen die Unicorns, sogar die Süd-Meisterschaft feiern. Die Spiders wollen diese Rechenspiele jedoch komplett verhindern – ein Heimsieg gegen die Hurricanes am 02.09. würde das zunichte machen.

Im Gegensatz zum Norden muss aber im Süden vor allem über den Abstieg bzw. die Relegation gesprochen werden – was sich möglicherweise am Wochenende bereits entscheiden kann. Da wir euch nicht mit unnötigen Rechenbeispielen nerven wollen, werden wir euch Woche für Woche entsprechend updaten. Für das kommende Spielwochenende gilt nun – Ravensburg muss nach Marburg, das Hinspiel in Oberschwaben gewannen die Razorbacks. Mit einem Sieg würde also auch dieser direkte Vergleich an Ravensburg gehen, d.h. Marburg wäre faktisch in der Relegation, da sie auch den direkten Vergleich gegen München verloren haben. Gewinnt Marburg, beginnen die großen Rechenspiele erst so richtig, denn Marburg müsste nicht nur gewinnen, sondern auch den direkten Vergleich holen. Ansonsten würde wieder das Duell der Spiders gegen Marburg am 10.09 ins Rampenlicht rücken, damit Marburg ggf. noch weitere Habenpunkte sammelt, da sie ja die direkten Vergleiche verloren haben. Aber – alles der Reihe nach. Wir halten auch NACH dem Wochenende auf dem Laufenden.

Fakt ist jedoch – mit dem Sieg gegen die Allgäu Comets, haben sich die Spiders einen phänomenalen Vorteil erarbeitet, noch dazu sind beide direkten Vergleiche gegen Ravensburg und München gewonnen worden, außerdem hat man weiterhin jeglichen Ausgang selbst in der Hand mit den abschließenden Spielen zu Hause gegen Saarbrücken und auswärts – eben in Marburg.