Man muss nicht um den heißen Brei herumreden – es war die fünfte Niederlage in Folge und durch den zeitgleich errungenen Sieg der Hurricanes ist der Rückstand weiter angewachsen. Jedoch hat die Art und Weise der Partie den Verantwortlichen und Fans schon deutlich mehr Mut gemacht, wie es die Spiele vor der Pause befürchten ließen.
Nicht nur spielte man lange um den Sieg mit, auch die große Entscheidung der Verantwortlichen während der Pause trug Früchte – die Reaktion auf Luis‘ Wittmann Verletzung mündete in der Verpflichtung des US-Amerikaners Ewan Lewandowski auf der Quarterback-Position. Es war eine solide Partie, aber auch er hat dieses Spiel sicherlich gebraucht, denn neben den positiven 242 Yards durch die Luft, leistete er sich auch 3 Interceptions. Dennoch – die 91 Yards (und auch 2 Touchdowns) von Sidney Gibbs waren eine starke offensive Produktion, wenn man bedenkt, dass beim letzten Heimspiel die gesamte Offense weniger Yards erzielen konnte, wie Gibbs gegen die Unicorns, dennoch muss man noch feilen, denn am Ende sind zwei Touchdowns aus der offensiven Produktion schlicht zu wenig, denn der dritte Touchdown der Spiders war erneut ein Return Touchdown, diesmal von Enrique Aspinall.
Ein weiteres Problem – Ausführung und Leichtsinnsfehler, so scheiterte man zweimal an einer 2-Point-Conversion und viele verpasste Chancen in der Redzone besiegelten am Ende eine Niederlage die – wie schon so oft in diesem Jahr – unnötig gewesen ist. Man belohnt sich in großen Teilen einfach auch nicht für den Aufwand und kommt dann den Gegner nicht mehr hinterher. Erst zum Ende wurde die Partie „deutlicher“, da die Defensive neben den andauernden Ausfällen durch Verletzungen auch einen weiteren Linebacker verlor und somit dann auch nicht mehr die Kraft hatte, dem Clock Management der Unicorns etwas entgegenzusetzen.
Wie geht es weiter für die Spiders? Der Druck wird durch die erneute Niederlage nicht weniger und man muss jetzt versuchen, endlich zurück auf die Siegerstraße zu kommen. Da bietet sich doch ein Rückspiel perfekt an dafür – die Coaching Staff bekommt nun eine Woche Pause, bevor man am 19.07 dann nach München reist.
Den Anschluss an die Play-Offs zu finden ist schweres Unterfangen – Pforzheim liegt nach der 4. Niederlage auch am Boden der Tatsachen, hat aber bereits 4 Siege und steht aktuell auf Platz 4 und dem damit verbundenen letzten PO-Platz. Das Programm wird nicht leichter für die Spinnen, doch die Vorzeichen sind Andere – neuer Quarterback, der nun auch seine erste Partie gespielt hat und daraus seine Schlüsse ziehen wird und eine Mannschaft, die wieder Vertrauen in die eigene Stärke gefunden hat. Mit – hoffentlich – weiteren Rückkehrern läuft eine andere Mannschaft ins Dantestadion ein.