Punktmuster

Straubing Spiders gewinnen Nervenschlacht im Spiderdome 

14:3-Heimsieg gegen ifm Razorbacks Ravensburg

Die Erleichterung in den Gesichtern der Verantwortlichen erkannte man aus 100 Metern, die abfallenden Steine hörte man sicherlich noch kilometerweit. Die Straubing Spiders haben am frühen Samstagabend die „Dämonen“ besiegt und am zweiten Spieltag den ersten Saisonsieg eingefahren. Wie im Vorjahr waren es die ifm Razorbacks Ravensburg die man niederkämpfte. Und das ist schon der tragende Begriff, denn in einem wahren Drama behielten die Spiders vor allem durch sensationelle Defensivarbeit die Oberhand in einem Spiel, in dem man von Beginn merkte, wie viel auf dem Spiel steht. 

Vor erneut 1500 Zuschauern im Spiderdome kamen die Spinnen hervorragend aus der Kabine, die in der Vorwoche arg kritisierte Offensive kreierte viele Plays und marschierte souverän über 70 Yards, bis dann Kamal Cass den Bann brach und die Mannschaft mit 6:0 in Führung brachte, der Extrapunkt zum 7:0 sorgte erstmal für Durchatmen. Wer jetzt auf ein Feuerwerk gehofft hat, der sah sich enttäuscht – die nächsten Punkte sollten erst zu Ende des dritten Viertels auf Scoreboard gebracht werden, ein weiterer und damit auch der letzte Touchdown, gar innerhalb der letzten zwei Minuten. 

Das es so ein Low-Scoring Game blieb lag vor allem an zwei Faktoren – die individuellen Fehler der Spiders Offensive und eine überragende Defensive der Spinnen. Der Unit von Max Macek zeigte eine sensationelle Partie, sowohl der Lauf, als auch der Pass konnte von Beginn an komplett zerschlagen werden, ein einziges Big Play über 20 Yards wurde zugelassen, das wurde aber auch eher „abgeschenkt“ aufgrund der Zeit-und Feldsituation, denn mit dem Quarterback in der eigenen Endzone stehend, wollte man eine Safety forcieren, der Ball kam raus, aber aufgrund der sicheren Aufstellung, wurde der Ball zwar gefangen, aber der Receiver sofort gestoppt. 

Die Offensive der Spinnen spielte eine solide Partie, machte sich aber durch individuelle Fehler den Fortschritt selbst kaputt – Drops, verpasste Blocks und dann abschließend eine vermeintlich offene Route, wo der Receiver dann den falschen Weg einschlug. Alles Punkte, die einen Drive in dieser Liga kaputt machen: „Wir haben gute Situationen und Match-Ups kreiert, aber dann immer wieder durch Fehler uns das Ganze selbst kaputt gemacht, weshalb wir es immer wieder verpasst haben, das Spiel zu entscheiden. Dank unserer Defensive konnten wir die Partie aber über die Zeit spielen!“

Die Spiders-Defensive hatte einen enormen Goalline-Stand, als die Ravensburger es in drei Versuchen innerhalb von 5 Yards nicht geschafft haben, den Ball über die Linie zu drücken, so blieb es beim Fieldgoal, den einzigen Punkten des Tages für die Oberschwaben. So ist es nur passend, dass das große Finale der Defensive überlassen war – ein verzweifelter Versuch der Razorbacks noch ein Wunder zu kreieren endete mit einem getippten Pass, den sich Luca Aigner schnappte und damit in die Endzone marschierte zum Endstand von 14:3.

„Jetzt haben wir diesen ersten Sieg, das ist für alle erleichternd und jetzt kann man damit arbeiten. Der Druck war gefühlt schon riesig. Jetzt geht es nach Berlin, eine Mannschaft die viele klasse Spieler in ihren Reihen hat und sich bei den Fans auch revanchieren wollen, für ihre Niederlage am Wochenende!“, so Fabian Vulic.