Es war ein enttäuschender Samstagnachmittag im Spiderdome – vor der Kulisse von knapp 1000 Zuschauern, deutlich weniger als gedacht bei solch einem Gegner, mussten die Straubing Spiders die 7. Niederlage in Folge hinnehmen und dabei war vor allem die Offensive wieder das große Sorgenkind, wie schon die gesamte Saison – 125 Punkte in 8 Spielen sind der Negativwert in der Süd-Staffel, davon sind auch „nur“ 90 Punkte aus der offensiven Produktion.
Auch am Samstag tat sich der neue Quarterback Evan Lewandowski schwer, einen Rhythmus in sein Spiel zu bekommen, am Ende stand erneut kein Touchdown bei einer Interception zu Buche. Das Hauptproblem ist aber mit Sicherheit auch der große Aderlasse auf der Linebacker-Position – zwei Starter verletzt, ein Weiterer gesperrt, auf diesem Niveau kannst du das kaum ersetzen und so war es auch das Laufspiel der New Yorker Lions, das man nie in den Griff bekam, man wurde sprichwörtlich überlaufen, in insgesamt 44 Läufen erzielten die Niedersachsen 253 Yards sowie alle 4 Touchdowns, mehr Yards als die gesamte Offensive der Spinnen.
Die ausgemachte Schwäche von der Spiders Coaching Crew, das aggressive Quarterbackspiel der Lions kam gar nicht zum Tragen, den v.a. in der ersten Hälfte wurde der Ball kaum geworfen, die Lions marschierten Drive für Drive das Feld hinab, entsprechend deutlich stellte sich auch die Führung dar. Das man den Lions dann auch noch zwei Gastgeschenke verteilte sorgte am Ende dafür, dass man mit 0-31 in die Pause ging.
Ein bitteres Statement – in Hälfte 2 durfte dann der wieder genesene Luis Wittmann die Mannschaft auf das Feld führen, machte seine Sache sehr gut, keine großen Fehler, doch die großen Sprünge gelangen nicht, ehe dann Sidney Gibbs in der finalen Minute des Spiels den „Ehrentouchdown“ erzielen konnte zum Endstand von 8-31. Die Lions ohne großen Druck in Hälfte zwei, spielten Zeit und Gegner runter, ohne dabei nochmal zu scoren.
Was sind nun die Konsequenzen aus dieser Partie? Die Mannschaft hat jetzt eine kleine Pause, ehe das wohl wichtigste Spiel der Restsaison ansteht – man reist nach Paderborn zum Schlusslicht der GFL Nord, ebenso wie Straubing mit nur einem Sieg aus 8 Spielen und noch viel schlechteren Zahlen offensiv wie defensiv. Erst am Wochenende unterlagen die Delfine der Mannschaft aus Pforzheim mit 10-36. Es wäre für die Mannschaft und den Gesamtverein so wichtig, dort mit einem Sieg nach Hause zurückzukehren, bevor dann die schweren Duelle gegen Kempten, Schwäbisch Hall und Düsseldorf anstehen.
Es ist vor allem der Mannschaft zu wünschen, dass sie endlich den zweiten Saisonsieg einfährt, für das Selbstvertrauen und auch den Glauben an die eigene Stärke. Es ist ihnen zu wünschen, dass die Coaching Staff den richtigen Plan ausarbeitet für die finalen Duelle der Saison.