An dem Ort, wo die Geschichte des Straubinger Footballs einer ihrer größten Sternstunden hatte, war am vergangenen Sonntag ein rabenschwarzer Nachmittag für das GFL-Team der Straubing Spiders. Als die Schiedsrichter den letzten Pfiff vollzogen, hat das Team von Cody Kent auch das zweite Auswärtsspiel der Saison verloren, diesmal redete auch niemand davon, dass das Ergebnis zu hoch ausgefallen ist: „Wir haben uns diese Partie selbst zuzuschreiben. Pforzheim hat genau das gemacht, was wir erwartet haben, simples, aber perfekt durchgeführtes Football, während wir mit einem Fehler nach dem Anderen Tor und Türe geöffnet haben!“, wie Cody Kent sichtlich missmutig nach der Partie zu Protokoll gab.
Natürlich – auf dem Papier war der Gastgeber schon der Favorit, man gewann beide Partien gegen Kempten & das Saarland, während die Spiders mit einem1-1 Record nach BaWü reisten, dennoch ist das komplette Ergebnis und vor allem der Spielverlauf enttäuschend für die Mannen vom US-Coach: „Pforzheim hat de facto keine Fehler gemacht, ihren Gameplan durchgezogen und uns somit auch alles aufgezwungen. Meine Jungs haben sicherlich alles gegeben, aber die Ausführung am Feld war einfach nicht gut genug – verpasste Zonen in der Defensive, viel zu viele Drops in der ersten Hälfte, die uns immer wieder Drives kaputt gemacht haben. So wirst du auf keinem Level am Ende des Tages ein Football-Spiel gewinnen!“.
Die Spiders wirkten vorbereitet, immer wieder schienen sich Möglichkeiten in der Offensive zu ergeben, aber die fehlende Ausführung machte jedes Gameplanning, jede Vorbereitung zunichte – so war es dann auch nicht verwunderlich, dass die Wilddogs mit ihrem eiskalten Spiel die Punkte aufs Scoreboard brachten und früh davonziehen konnten, bereits zur Pause stand es 27-0 für den Aufsteiger: „Gerade der Touchdown vor der Pause war bezeichnen für die Partie – wir hatten es aufgezeichnet, wollten nochmal etwas riskieren, anstatt positiv für uns, endete das Ganze im Desaster mit einem Touchdown für Pforzheim. Das war die Story des Spiels – Strafen, entscheidende Fehler, all das nur auf unserer Seite und Pforzheim entsprechend tadellos. Das schmerzt heute am meisten!“, so Coach Kent.
Die Arbeit für die Coaching Staff wird nicht weniger – im Gegenteil. Man muss die Fehler abstellen und den Sand aus dem Getriebe entfernen, denn es warten nochmal zwei Wochen mit Back-To-Back Games, die an Brisanz kaum zu überbieten sind, auf menschlicher, wie sportlicher Ebene. Nach dem starken Saisonstart, wo man eigentlich, auch aufgrund der gezeigten Leistung, positiv in die Saison blicken konnte, haben diese zwei Niederlagen einen ordentlichen Dämpfer hinterlassen. Das Duell am Samstag gegen München nun schon fast ein erster Keller-Krimi, der Vorbericht dazu folgt.