Es ist ein Stück Footballgeschichte, dass am kommenden Samstag nun erstmals in beider Historien aufeinandertrifft – zwei der ältesten noch bestehenden Vereine des deutschen Footballs finden sich zum Schlussakt ihrer Saison zusammen. Auf der einen Seite der 6-fache deutsche Meister aus Düsseldorf, auf der anderen die Spiders, die nach versöhnlichen Augustwochen zum Abschluss noch einen Sieg holen und damit Saisonbilanz versöhnlich in die finale Tabelle einbringen wollen.
Die Ausrichtung beider Teams und am Ende auch der Saisonverlauf hätte nicht unterschiedlicher sein können – zwar sind die Panther eine bekannte im Marke im deutschen Football, aber der große Glanz der 80er & 90er Jahre ist lange verblasst. Nach vielen Jahren im Fahrstuhl zwischen GFL2 und GFL war und ist das Ziel, sich in der Nordgruppe zu etablieren. Hier waren es dann v.a. die Siege gegen Mitkonkurrenten und ein Sensationserfolg gegen Potsdam, was deren erste Niederlage seit Juni 2023 bedeutete. Ansonsten hatte man um die Play-Offs im Norden wenig mitzureden, aber eben auch mit der Abstiegs-Relegation, die es im Norden gibt, auch nicht. Da waren dann auch die Spiders nicht unschuldig – der Sieg in Paderborn schob die Dolphins endgültig dorthin.
Die Spinnen stehen nach den Siegen gegen Paderborn und Kempten bei drei Erfolgen in dieser Saison und wollen mit dem Gegner vom Wochenende gleichziehen, was aus zweierlei Gründen gut und v.a. wichtig wäre – zum Einen könnte man erstmals seit 2021 das letzte Saisonspiel und damit auch die Saison siegreich beenden, zum Anderen bräuchte man dann keine Schützenhilfe von Braunschweig oder München, um nicht doch noch auf den letzten Tabellenplatz abzurutschen. Die Comets haben noch zwei Partien, aber der direkte Vergleich geht bekanntlich an die Spiders.
Für die Spiders bekannt nach dem Spiel sicherlich das große Wunden lecken – hinter den Kulissen wird schon hart an der Saison 2026 gearbeitet, denn in der kommenden Saison wird es definitiv einen Absteiger geben und ein weiteres Team, dass in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen muss. Das alles ist Teil der Reform der GFL, die zur Saison 2028 dann final vollzogen sein wird und eine eingleisige GFL, ohne Nord-und Südstaffel, bedeuten wird.
Da kann man so eine nervenaufreibende Saison nicht brauchen, v.a. nicht, wenn die Coaching Staff als Ziel den Heimvorteil in den Play-Offs ausgerufen hat. Und so ist, auch wenn man erst zum zweiten Mal in vier Jahren die Play-Offs verpassen wird, der Blick auf die Saison natürlich nur bedingt positiv.
Heraussticht sicherlich ein Sidney Gibbs, der die GFL in Rushing Yards (1253 Yards) anführt und sich diesen Titel wohl auch nicht mehr nehmen lassen will, die Nummer zwei der GFL hat aktuell 152 Yards weniger, seine 17 Touchdowns sind mit Abstand Ligabestwert, die Nummer 2 hat hier 5 Touchdowns weniger. Das starke Returnspiel von Marcus Lawrence und Enrique Aspinall war sehr erfreulich, die beiden erzielten insgesamt 3 Return Touchdowns und stellten immer eine Gefahr dar.
Ganz groß hervorzuheben – der Kampfgeister der Spieler, der Mannschaft, die trotz der vielen Rückschläge sich nie hat unterkriegen lassen und bis zum Ende versucht hat, die Partien siegreich zu gestalten, nur so gelangen dann spät in der Saison diese beiden Siege.
Damit es auch am Samstag nochmal reicht, wird die Mannschaft alles geben und sich über jede Unterstützung freuen. Kick-Off ist am 06.09. um 19 Uhr im Spiderdome.