Obgleich das Ergebnis im Hinspiel deutlicher war und vor allem die Leistung in der ersten Hälfte und im Grunde das gesamte Spiel im Vergleich deutlich verbessert war, so fühlte sich diese Niederlage am Samstagabend um Einiges schmerzhafter an: „Wir haben uns akribisch vorbereitet, haben viel Video geschaut, unser Spiel analysiert, deren Spiel analysiert. Aber am Ende fehlte es dann doch individuell, warum wir speziell offensiv nichts auf die Kette gebracht haben. Und so gewinnst du dann in der GFL einfach kein Spiel!“, so Kapitän Max Andorfer ernüchtert.
Die Defensive der Spiders agierte wie bereits vor der Pause stark, konnte den mobilen Quarterback der Dukes gut in der Pocket behalten und somit wenig Big Plays zulassen und ließen im gesamtem Spiel immer wieder den Fuß in der Tür, um die Partie nicht endgültig aus den Händen gleiten zu lassen. Die Offense jedoch wollte einfach nicht hindurch gehen und eine der vielen Chancen nutzen – eine Safety kurz nach dem letzten Seitenwechsel machte dann auch endgültig den Deckel drauf, auch wenn Neuzugang Mike Breuler mit einem abschließenden 42-Yard-Touchdown zumindest noch ein ordentliches Ende feiern durfte. Mehr als Ergebniskosmetik war es dann jedoch nicht, die Ingolstädter Offensive danach clever und souverän die Zeit von der Uhr nahm und einen am Ende ungefährdeten Heimsieg einfahren konnte.
Die dritte Niederlage in Folge und vor allem die Art & Weise macht die Luft deutlich dünner für die Spiders – mittlerweile haben drei Mannschaften in der GFL Süd 4 Punkte auf der Haben-Seite, den Ravensburg Razorbacks gelang am Wochenende der zweite Saisonsieg gegen die Munich Cowboys, und somit ist im Keller alles offen, ein Weg in die Play-Offs ist für keinen der vier unteren Mannschaften relevant, Ingolstadt hat nun 4 Punkte Vorsprung und den direkten Vergleich gegen alle drei dieser Teams gewonnen.
Der Blick geht nun auf die drei kommenden Heimspiele – dort soll der so wichtige dritte Heimsieg endlich geschafft werden: „Wir müssen jetzt dringend einen Weg finden, dass wir offensiv auch einmal kontinuierlich den Ball bewegen und Drives mit Punkten abschließen, auch wenn es am Ende vermeintlich nur ein Field Goal sein sollte. Wir machen einfach zu wenig aus dem, was uns die Defensive auch immer wieder forciert!“ so Kapitän Max Andorfer.
Und das war – wie auch schon im Hinspiel – eine Menge. Insgesamt 4 Ballverluste holte die Spiders Defensive, erneut konnte keinerlei Kapital daraus geschlagen werden, im Gegenteil, man hatte selbst drei Ballverluste.
Jetzt muss aber der Blick nach vorn gehen – man hat alles selbst in der Hand: „Wir haben jetzt drei Heimspiele vor der Brust, wo wir sicherlich nicht der Favorit sind, wir aber Chancen haben, wenn wir endlich unser Spiel durchziehen. Uns ist die Lage bewusst, wir müssen jetzt den Kopf aus dem Sand nehmen und alles in die Waagschale werfen!“ so Andorfer.
Die Chance hat man gleich gegen den deutschen Meister, am kommenden Samstag, 05.08.2023 um 15:00 Uhr.