„Wenn man überlegt, dass wir insgesamt drei Spiele hatten, wo wir im Laufspiel keine 50 Yards auf das Feld bekommen haben, ist es umso unglaublicher, dass Kamal überhaupt in den Top-3 der gesamten GFL ist und keine 90 Yards mehr von den 1000 entfernt ist. Das sagt eigentlich schon aus, was für ein Spieler da in dieser Saison im Backfield ist!“, so Head Coach CB Cantwell. Und das ist ja noch nicht genug – neben den Werten im Laufspiel ist er auch mit Abstand der führende Receiver der Spiders, bisher kam er auf 59 Catches und 730 Yards durch gefangene Pässe, dazu 6 Touchdowns, zu seinen 7 Touchdowns am Boden. Diese Werte sorgen dafür, dass Cass auch im Receiving in der Top-10 steht in der GESAMTEN GFL, sprich Nord und Süd. Da steht es fast „nebensächlich“, dass er sich insgesamt drei „Rusher of the Week“-Titel der GFL erarbeitet. Doch es spricht für den sympathischen US-Amerikaner, dass er nichts auf einzelne Auszeichnungen gibt: „Es ist niemals nur meine Leistung. Dass ich so etwas erreichen kann, liegt an der Offense Line, an den Wide Receivern, die mir die Wege aufblocken und natürlich dem Quarterback, der mir den Ball zuspielen muss. Ich bin stolz, dass wir als Mannschaft so etwas erreichen und es am Ende auch Früchte trägt, wie z.B. beim Heimsieg gegen Kempten!“, so Cass. Abschließend ist es nicht überraschend zu erwähnen, dass Cass in der All-Purpose-Statistik, also alle erzielten Yards, auf Platz 2 in der GFL liegt.
Der Receiving Corps der Spiders im Allgemeinen hatte keine so schlechte Saison, wie es die allgemeinen Statistiken aussagen möchten, aber es spricht zum Teil auch für das Seuchenjahr, dass man erleben musste, dass 2 der Spiders Top-5 Receiver nicht mehr im Kader stehen. Isiah Amaechi, der erst während der Saison zum Team kam, hat die Mannschaft auf eigenem Wunsch verlassen, Aaron Jones, der schnell zu einer wichtigen Anspielstation aufstieg, verletzte sich beim Auswärtssieg in München schwer an der Schulter und wird auch in den verbleibenden zwei Spielen nicht mehr eingreifen können. Enorm wichtig hierbei, die Unterstützung und Hilfe der U19 und der zweiten Mannschaft – in insgesamt drei Partien mit Beteiligungen aus dem Prospect Team und dem Nachwuchs, haben die Jungs 145 Yards beigetragen, sowie zwei Touchdowns, u.a. der Game Winner gegen die Allgäu Comets, den Benedikt Holmer fing: „Wir haben seit dem Herbst daran gearbeitet, den Verein ineinander zu integrieren, dass 1. Mannschaft, 2. Mannschaft und der Nachwuchs zusammenarbeiten, trainieren und sich kennenlernen. Benedikt z.B. war bereits mit im Trainingslager und hat dort die Abläufe und das System kennengelernt und spielt ähnlich im Nachwuchs. Genauso die Jungs aus der 2. Mannschaft, die sofort einfüllen konnten. Mit Max Mehnke hat ja noch ein Spieler gefehlt, der bereits unter der Saison im GFL Team dabei war. Nur so können wir als Straubing Spiders auch in der Zukunft erfolgreich sein!“, so die sportliche Leitung.
Auf der anderen Seite des Balles sehen die Statistiken ausgeglichen aus und man steht fast in allen Statistiken im Mittelfeld – so wie man es in der Tabelle am Ende des Tages auch tut. Das große Problem für die Defensive in diesem Jahr – zu viele Spiele, in der die Offensive die PS nicht auf das Feld gebracht hat, zu viele 3 & Outs, zu viel Zeit auf dem Feld. Am Ende, auch der dünnen Kaderdecke geschuldet, konnte man nicht mehr so energisch dagegen halten, wie man sich das erhofft hat bzw. man es über lange Zeit einer Partie schaffen konnte. Dann ging es oftmals gerade zum Ende nochmal schnell mit dem ein oder anderen Touchdown und den damit verbundenen Yards: „Was unsere Defense das ganze Jahr über geleistet hat, war schlicht phänomenal. Die Jungs hatten am drei Defensive Coordinators, die alle unterschiedliche Philosophien hatten, Chris Aigner (Bericht später diese Woche) hat dann als verletzter Spieler übernommen und musste zum Schluss selbst nochmals einspringen auf dem Feld. So viele Widrigkeiten musst du dann überhaupt erstmal von dir wegschieben und dann auf das Feld bekommen. Wie knapp die Statistik ist, was die kassierten Yards per Game betrifft, sieht man daran, dass man mit ein bisschen mehr als 10 Yards weniger, wieder im Mittelfeld der Statistik-Tabelle wäre.
Nun liegen noch zwei Duelle an, am kommenden Samstag das Highlight der Saison, das Saturday Night Game gegen die Saarland Hurricanes zum Abschluss mit den Fans der Spiders, wo man sich mit allem, was man hat, von den Fans verabschieden möchte, bevor es zum Abschluss noch nach Hessen zu den Marburg Mercenaries geht. Sichert euch jetzt noch die Tickets vor der Winterpause, das nächste Spiel des GFL-Teams wird frühestens im April 2024 im SpiderDome gespielt werden.