Punktmuster

Spiders unterliegen zum Saisonabschluss

27:34-Niederlage passt ins Saisonbild – Verabschiedung Michael Pfeiffer

Die Saison der Straubing Spiders ist beendet – die hohen Erwartungen an die Coaching Staff, die sie sich selbst auferlegt hat, waren früh gescheitert, auch die Hoffnungen überhaupt die Play-Offs zu erreichen. Selbst wenn bis zum 11. Spieltag die theoretische Chance vorhanden war, so war selbst für die kühnsten Optimisten die Aufgabe schon sehr schwer. Dieses Thema war dann auch vom Tisch nach der letzten Niederlage in Schwäbisch Hall. Da rührte dann auch die erste große Hiobsbotschaft – Sidney Gibbs hatte sich in Hall verletzt und war nicht einsatzbereit für den Abschluss gegen Düsseldorf, was man dem Spielverlauf deutlich ansah, denn die Panther waren keineswegs eine übermächtige Mannschaft, doch den Spiders fehlte einfach in manchen Situationen genau diese Durchschlagskraft, die Gibbs in den letzten Wochen dargestellt hatte. 

Die Mannschaft zeigte sich stark zu Beginn, verpasste aber durch eine frühe Interception die erste Führung, das gelang dann aber kurz darauf durch einen sehenswerten Pass auf Leroy Rümeli zur Führung. Dann war aber erstmal 2 Viertel Schluss. Die Offensive ohne Ideen, erneut sehr eindimensional und ohne einen genialen Einzelspieler wie Gibbs dann auch ohne den explosiven Moment. Düsseldorf dagegen kaltschnäuziger und die Defensive mit zu vielen Fehler in den entscheidenden Momenten, daher auch verdient das 7:17 zur Pause. Noch nichts verloren, eigentlich, doch direkt nach der Halbzeit markierten die Panther den nächsten Nackenschlag, viel deutete darauf hin, dass sich die Mannschaft nicht mehr davon erholen würde. Doch, die Spider der Spiders zeigten wie sooft Charakter, kämpften und bissen sich zurück, sorgten immer wieder für dicke Patzer gerade im Offensivspiel der Panther und waren auf einen Touchdown heran, doch es sollte nicht mehr gelingen, den finalen Abschluss doch noch positiv zu gestalten.

Was bleibt ist viel Arbeit für das Präsidium und die sportliche Leitung der Spiders – es gibt noch keine Informationen oder Erkenntnisse, wie man in die Saison 2026 gehen wird, das ergibt sich erst nach den finalen Gesprächen in den kommenden Tagen und Wochen. Die Saison 2026 bietet viele Herausforderungen, zum Einen ist der Aufsteiger aus der GFL2 nicht nur ein alter Bekannter, sondern auch ein direkter Nachbar mit den Regensburg Phoenix, zum Anderen wird es mindestens einen, möglicherweise sogar zwei Absteiger (Relegation mit GFL2) geben.

Wie groß ein Umbruch im Team sein wird, wird wohl auch erst final geklärt sein, wenn entschieden ist, welche Trainer bleiben, welche Trainer kommen und wie das Team sonst gebaut wird. Was jedoch schon fest steht ist das Karriereende des Team Captains der Straubing Spiders. Michael Pfeiffer, der wie kein Zweiter in der Mannschaft Straubing so sehr verkörpert, hat am vergangenen Samstag seine letzte Partie im Dress der Spiders gespielt. Die Führungsfigur der Jahre 2024 und 2025 hatte bereits vor der Saison seinen „Last Dance“ angekündigt und wurde von der Mannschaft und den gut 1000 Zuschauern am Samstag gebührend verabschiedet. 

Michael Pfeiffer nur für Straubing gespielt und war seit Beginn seiner intensiven Zeit mit den Spiders 2018 Teile der erfolgreichsten Ära im Straubinger Football, mit zwei Dritten Plätzen in der GFL2, der Perfect Season und dem Aufstieg 2021 in die GFL, sowie den beiden Play-Off Teilnahmen in den Jahren 2022 und 2024. Damit kann man dann Schluss machen und sich der Familie widmen.

In der GFL ist natürlich noch nicht Schluss, die „heiße“ Phase beginnt nun erst so richtig am 20. & 21.09, dann stehen die Viertelfinalspiele um die deutsche Meisterschaft an. 

Dort haben sich folgende vier Paarungen ergeben: 
Dresden Monarchs vs. Pforzheim Wilddogs

Munich Cowboys vs. Berlin Rebels

Ravensburg Razorbacks vs. Kiel Baltic Hurricanes

Potsdam Royals vs. Schwäbisch Hall Unicorns

Für die Spiders endete eine alles in allem enttäuschende Saison auf der Zielgerade noch eben so versöhnlich, da die Mannschaft als Team mit sehr viel Herzblut und Charakter immer an sich arbeitete und an Siege glaubte, so kamen auch die beiden Spiele gegen Paderborn und Kempten zustande. Und gerade der letzte Sieg bedeute auch, dass man auf Platz 6 und somit nicht als Schlusslicht die Saison beendet. Für Moral und Gesamtbild ein wichtiger Faktor.