Die Straubing Spiders haben erstmals seit 2022 wieder ihre Saisoneröffnung gewonnen. In einem wahren Nervenkrimi behielt die Mannschaft am Ende die Nerven und ein „goldener“ Spielzeug sorgte am Ende dafür, dass den Fans eine Overtime erspart blieb und für ein großes Happy End, nachdem der Tag so bitter begann.
Es zeigte 17:15 auf der Uhr, als der neue Linebacker der Spiders – Onni Soininen – schmerzverzerrt am Boden liegen blieb, wie sich herausstellte aus schwerwiegendem Grund. Ambulanz, Notarzt und Rettungshubschrauber waren die Folge und fast eine Stunde Unterbrechung. Die Spiele zwischen Ravensburg und Straubing bleiben unter keinem guten Stern.
Beide Mannschaften wirkten geschockt, dennoch waren es ausgerechnet die Spiders, die die Situation am besten in Erfolg ummünzen konnten – zwei schnelle Scores sorgten für die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung von 17:00 und die gut 1000 Fans im Spiderdome stellten sich auf einen Gala-Abend ihrer Mannschaft ein.
Doch – das sollte es erstmal für lange Zeit gewesen sein, denn das Team von Cody Kent verlor nach dem zweiten Touchdown komplett den Faden, offensiv brachte man nichts mehr auf das Feld, somit musste die Defensive viel Zeit auf dem Feld verbringen und wie es zumeist läuft, dadurch entstanden die Lücken, die die Razorbacks zu nutzen wussten und ehe man sich versah, stand es zum Ende des 3. Viertels 17:24 und keiner hatte so recht das Gefühl, die Spinnen könnten hier noch einmal zurückkommen, zu sehr schienen die Oberschwaben das Spiel unter Kontrolle zu haben.
Dieser erste Spieltag zeigt jedoch eins – solange noch Zeit auf der Uhr ist, kann ein Spiel gewonnen oder verloren werden. Die Coaching Staff, vor allem offensiv, fand die richtigen Stellschrauben und drehte die Partie und erarbeitete sich ein Stückweit das Glück und sicherte sich den so wichtigen Heimsieg gegen Ravensburg: „Wir hatten allgemein keinen starken Tag offensiv, keine 300 Yards Total Offense ist einfach viel zu wenig, gewisse Dinge, die wir geplant haben, funktionierten auch aufgrund der Defensive aus Ravensburg nicht so, wie erhofft. Es gibt einige Punkte, woran es jetzt zu arbeiten gilt, die wir zu verbessern haben, damit wir so eine Partie auch nicht herschenken, v.a. nicht auf heimischen Grund!“, so Coach Kent.
Dennoch ist die Freude und Stolz groß – zum Einen hat man endlich ein Auftaktspiel gewinnen können und so den Schwung aus der Vorbereitung mitnehmen können, zum Anderen haben vor allem die Special Teams und Ersatzspieler hervorragend funktioniert: „Wir hatten tolle Returns, Ravensburg kickte die Bälle freiwillig weg von uns und die Punts direkt aus dem Feld, das ist ein sehr gutes Zeichen. Und mit dem Ausfall von Oni fehlt dir dein „defensiver Quarterback“ , das haben die Jungs super gelöst und jeder hat hochkonzentriert seinen Job gemacht. Das ist für uns Coaches ein ebenso wichtiges Signal!“, so Kent.
Dieser Sieg ist für die Spiders umso wichtiger, denn am kommenden Wochenende geht es erstmals auf die Reise und das direkt in den Norden – man reist zu den Hildesheim Invaders, dem Vorjahres-Halbfinalisten, der u.a. den Süd-Meister Schwäbisch Hall aus dem Rennen warf. Und im Gegensatz zu den Spiders lief deren Auftakt nicht optimal – man unterlag zu Hause den Dresden Monarchs mit 19:47.