Es gibt Tage, da verliert man und es gibt Tage, da gewinnen die anderen. So kann man es allgemein über die Herren-Teams der Spiders sagen am vergangenen Wochenende. Während das GFL-Team in Schwäbisch Hall seine Segel streichen musste, hatte sich das Prospect Team der Spinnen viel vorgenommen beim Heimspiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer der Bayernliga Gruppe 3. Die Vorzeichen waren klar – mit einem Sieg, könnten die Spiders die Gruppe nochmal spannend machen, bei einer Niederlage wären die Passau Pirates schon nicht mehr von Platz eins zu verdrängen gewesen.
Entsprechend motiviert und angestachelt marschierte die Offensive der Spinnen, das Laufspiel, das große Sorgenkind der Vorrunde, funktioniert seit der Pause um Längen besser und war auch der Garant für einen Auftakt nach Maß – der erste Drive scheiterte noch knapp vor der Endzone, ein guter Stopp der Defensive sicherte dann jedoch die ersten Punkte für die Mannen von Helmut Petschl, zur 7:0-Führung. Was sich positiv auswirken sollte, wurde dann zum gefühlten Alptraum: „Nach der Führung haben wir den Faden vollkommen verloren, unser Spiel wollte nicht mehr klicken und wir haben gefühlt einen Fehler nach dem anderen gemacht, gepaart mit vielen Interceptions, gewinnst du dann so ein Spiel dann auch nicht!“, so Petschl.
Die Folge waren 35 unbeantwortete Punkte der Pirates, viele erfolglose Trips in die Redzone taten dann ihr Übriges und die Passauer machten dann auch deutlich, warum sie die beste Offensive der drei Bayernligen stellen und marschierten gnadenlos über das Feld, variabel durch Lauf und Pass. Zwar gelang der Offense noch ein Ehrentouchdown, die Passauer jedoch zeigten sich unbeeindruckt und legten nochmal 17 Punkte nach zum Endstand von 14:51: „Das Ergebnis im Football liest sich dann immer so brutal. Leider haben wir vieles davon selbst zu verantworten und haben uns der eigenen Chance beraubt, etwas Zählbares zu holen. Passau hat das Spiel natürlich verdient gewonnen und haben bewiesen, warum sie für mich der Aufstiegsfavorit sind für die Regionalliga-Playoffs. Wir wollen jetzt nochmal voll fokussieren und alles reinwerfen für die restlichen drei Spiele, die wir natürlich gewinnen wollen, um Platz 2 zu sichern!“, so Helmut Petschl.
Bereits am Vormittag agierte der U19-Nachwuchs deutlich erfolgreicher und legte einen fast perfekten Rückrunden-Auftakt hin. Im Spitzenspiel gegen die SG Erding/Landsberg fertigte die Mannschaft von Fabian Holmer den ärgsten Verfolger mit 30:06 ab und hat jetzt alles in der eigenen Hand, die Meisterschaft zu sichern.
War das Hinspiel in Erding noch eine knappe Geschichte, zeigte die junge Truppe von Beginn an, dass man hier kein Herzschlagfinale absolvieren will, bereits zur Pause war die Messe gelesen, man führte da bereits mit 24:06. Jetzt heißt es – den Sack zu machen, damit beim letzten Spiel die große Party steigen kann, denn mit diesem Sieg hat die U19 alle vier Partien gewonnen und mit einem erfolgreichen Auftreten in Kirchdorf, könnte den Jungs der Titel nicht mehr genommen werden.